Ein schöner letzter Tag, 25. Januar 2024

Der Morgen bringt schlechte Nachrichten: die Boote aus La Paz fahren nicht hinaus auf den Golf, für nachmittags sei starker Wind angesagt. Wir wollen das nicht hinnehmen und nörgeln herum. Nichts zu machen. Martin versucht noch ein Telefonat, erfolglos. Der Hafen, so heißt es, sei "geschlossen".


Alternativprogramm. Einmal kurz an die Marina, nach der Gelbfußmöwe schauen. Erfolg! Danach besuchen wir noch einmal die Wüste, dort, wo gestern erfolglos nach dem Wegekuckuck gesucht wurde. Peter sagt, der Vogel habe einen neuen Namen verdient, vielleicht Weg-Kuckuck? Er ist einfach nicht zu finden. Maximal sahen wir gestern Spuren im Sand der Wüstenstraße.
Wir laufen ein Stück in die Landschaft hinein und entdecken diverse kleinere Vogelarten und Schmetterlinge. Unser Weg endet an einer Staustufe mit Felsenschlucht, man hört lautes Quaken von mutmaßlichen Fröschen, zu sehen sind sie nicht.
Trotzdem gelingen ein paar schöne Fotos. Immer wieder wird mit Lockrufen gearbeitet. Uns gefällt das nicht besonders, und wir halten Abstand.

Als ich mich, kurz vor der Abfahrt, noch ein Stück vom Bus entferne, sehe ich zwischen lichtem Buschwerk zwei Roadrunner, so werden die Wegekuckucke genannt, davonrennen. Eine weitere Lockrufaktion will ich uns ersparen und erzähle davon einfach nichts.

Mittags stoppen wir aus Zeitgründen bei McDonalds; gut ist auch, dass wir wissen, was wir dort essen, es gibt Standards...
Nun geht es noch einmal zur Marina, und tatsächlich sehen wir in der Ferne mit dem Spektiv ein paar Blaufußtölpel jagen. Auch die amerikanischen Austernfischer gehen am Spülsaum spazieren.
Die Gruppe bewegt sich am Strand, wir bleiben auf einer Bank sitzen. Als der Busfahrer sich rüstet, die anderen wieder abzuholen, steigen wir ein, um festzustellen, dass wir eine längere Fahrt antreten müssen, um auf die Gegenfahrbahn zu gelangen. Es wird eine wunderschöne Sightseeing Tour hoch über der Küste von La Paz. Ein weiterer Glücksmoment!

Hartmut ist nicht mit dabei an diesem Nachmittag. Er will unsere Flüge online einchecken und berichtete heute morgen schon, dass es auf der Seite Hinweise auf Flugstornierungen wegen des Sturms gegeben hat. Wir sind gespannt. 
Inzwischen ist es halb vier am Nachmittag.

Wir fahren noch einmal an die Wattseite der Bucht und finden erneut eine Gruppe von 22 Nashornpelikanen. Sie dümpeln im flachen Wasser dahin und treiben Fische vor sich her. Wie auf ein Zeichen hin schwimmen plötzlich zwei Tiere vorweg, beschreiben einen Halbkreis und kesseln die Fische mit zwei Gruppen ein. Und zack: der Tisch ist gedeckt, jetzt wird gefressen! Die wiederholt sich wieder und wieder. 

Ein weiteres Schauspiel bietet die andere Seite der Bucht. Hier werden zwei Boote zum Fischen vorbereitet. Die Meerespelikane und ein paar Möwen stehen unmittelbar vor, neben oder auf Booten und Fahrzeugen, um sich Abfälle zu sichern. Es scheint ein lohnendes Auskommen zu sein. Das Licht ist perfekt und nun lassen sich auch noch zwei Prachtfregattvögel blicken. Diese seltsamen Jäger über dem Meer können nicht schwimmen. Sie müssen das Risiko ihres Einsatzes daher genauer abwägen als die Möwen, Seetaucher und Pelikane. 
Immerhin gelingen einige schöne Bilder! 

Gegen 18 Uhr sind wir im Hotel. Heute findet noch ein letztes gemeinsames Essen im "El Zarape" statt, wo wir vor wenigen Tagen die Bilder von Frida Kahlo entdeckten. 

Morgen soll es dann nach Hause gehen. Auch dieser Gedanke ist verlockend. Wir freuen uns sehr auf unser Haus in Südniedersachsen und auf die Rückschau auf einen wunderbaren, fast unwirklichen halben Monat, der mitten im Winter als Sommer daherkommt. 



Bootsbesetzer



Heermannmöwe






Gelbfußmöwe





Schopftyrann







Rußbussard


Schopftyrann





Truthahngeier



Auch ein Kaktus hat ein ❤️


Kolibri, however




Braunmantel-Austernfischer



Raubseeschwalbe


Prachtfregattvogel



Hudsonbrachvogel



Chipmunk


Nashornpelikane



Schneesichler


Braunhals-Säbelschnäbler








Nashornpelikan





Carsharing








Prachtfregattvogel

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